Ratgeber

Backofen-Symbole: Das bedeuten sie

Moderne Backöfen sind echte Alleskönner und verfügen über jede Menge verschiedene Betriebsarten und zusätzliche praktische Funktionen, die das Küchenleben erleichtern. Aber gerade wenn man von einem eher betagten Backofen auf ein hochmodernes Gerät wechselt, fragt man sich oft: Was bedeuten eigentlich diese ganzen Symbole?

Auch wenn die Backofen-Symbole auf den ersten Blick verwirrend sein können, so steckt doch eine gewisse Systematik dahinter, die – wenn man sich einmal damit befasst hat – eigentlich selbsterklärend ist. Die wichtigsten Symbole wollen wir Ihnen im Folgenden ein wenig näher bringen, damit Sie die zahlreichen Möglichkeiten Ihres Backofens voll ausschöpfen können.

Ober-/Unterhitze

Dieses Symbol steht für die Kombination von Ober- und Unterhitze. Die beiden Balken verdeutlichen, dass die Hitze sowohl oben als auch unten im Herd produziert wird. Ober-/Unterhitze zählt zu den am häufigsten eingesetzten Betriebsarten bei Backöfen, da sie aufgrund der gleichmäßigen Hitzeverteilung im Garraum für die meisten Gerichte geeignet ist. Backwaren und Fleisch bleiben saftig, weil durch die fehlende Luftzirkulation das Gargut nicht austrocknen kann. Außerdem eignet sich diese Heizart für empfindliche Gerichte wie Soufflés oder Käsekuchen, da die Luftzirkulation sanfter ist als bei Umluft. Ober-/Unterhitze empfiehlt sich auch für Blechkuchen oder zum Brot backen. Diese Betriebsart sollten Sie allerdings nur dann verwenden, wenn Sie lediglich ein Backblech im Ofen haben, da sonst die Temperaturverteilung ungleichmäßig wird.

Oberhitze

Der Balken oben im Symbol zeigt, woher die Hitze kommt. Oberhitze eignet sich perfekt, um Speisen zu überbacken oder zu gratinieren, da der obere Teil der Speisen besonders viel Hitze abbekommt. So erhalten Ihre Aufläufe eine knusprige Kruste und auch das Gratin gelingt ohne großen Aufwand.

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Unterhitze

Wie der Name schon sagt, kommt bei diesem Modus die Hitze nur von unten. Der Balken unten im entsprechenden Symbol zeigt dies auch deutlich an. Unterhitze ist besonders gut geeignet, um Speisen möglichst schonen zu garen. Blechkuchen gelingen damit sehr gut, da die Oberseite nicht verbrennen kann, die Unterseite aber auf jeden Fall schön kross wird.

Umluft

Wenn Sie Ihren Backofen mit Umluft betreiben, sorgt neben den Heizelementen zusätzlich ein Ventilator dafür, dass die Hitze gleichmäßig im Garraum verteilt wird. Diesen Ventilator zeigt das entsprechende Symbol. Da dank des Luftstroms die Temperatur im Garraum überall gleich ist, eignet sich der Umluftmodus im Gegensatz zur Ober-/Unterhitze auch, um mehrere Gerichte auf verschiedenen Backblechen zuzubereiten. So werden die Pizzas auf dem oberen und unteren Backblech gleichzeitig gar. Außerdem eignet sich die Heizart für feuchte Kuchen. Aber Achtung: Umluft kann das Gargut austrocknen. Wenn Sie die Backtemperatur umrechnen möchten, geht das ganz leicht: Ziehen Sie einfach von der Ober-/Unterhitze-Temperatur 20 Grad Celsius ab.

Heißluft

Wie bei Umluft auch symbolisiert bei Heißluft der Ventilator ein Gebläse, das die Hitze verteilt. Dieses ist allerdings von einem Kreis umgeben, der einen Heizkörper darstellt. Der Unterschied zur Umluft liegt darin, dass hier nicht nur die Hitze verteilt wird, sondern der Luftstrom zusätzlich durch ein Heizelement erwärmt wird. So wird eine noch bessere Verteilung der Hitze möglich. Ein weiterer großer Vorteil von Heißluft ist übrigens, dass Sie damit komplett auf das Vorheizen des Ofens verzichten können. So sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Energie und damit bares Geld. 
Einige Hersteller, wie zum Beispiel Bosch, setzen auch auf eine Kombination von Heiß- und Umluft, die unter dem Namen „3D Heißluft” bekannt ist. So lassen sich noch gleichmäßigere Garergebnisse erzielen. Eine Weiterentwicklung dieses Prinzips ist die sogenannte „4D Heißluft”, bei der ein neuartiges Lüfterrad wechselnde Luftströme erlaubt und so die Hitze noch besser verteilt. Zudem können Sie bei 4D Heißluft auf bis zu vier Backblechen gleichzeitig backen – alle mit gleichem Garergebnis.  

Grill

Zahlreiche Backöfen verfügen mittlerweile über eine Grillfunktion, die durch eine oben liegende gezackte Linie dargestellt wird. Beim Grillen im Backofen wird sehr intensive Hitze von oben produziert. Diese liegt deutlich über der klassischen Oberhitze und kommt so dem üblichen Gartengrill, der ebenfalls sehr stark von nur einer Seite erwärmt, recht nah. Sie können Fleisch oder Gemüse mit dieser Funktion ein ähnliches Röstaroma verleihen wie vom richtigen Grill. Dafür muss man das Gargut auf einem Blech oder Rost verteilen und es in den höchsten Einschub im Backofen geben. 

Pyrolyse

Eine der bei Verbrauchern beliebtesten neueren Funktionen ist die Backofenreinigung. Je nach Wirkungsweise wird diese auch Pyrolyse oder Hydrolyse genannt. Bei der Hydrolyse wird Wasser mit ein wenig Spülmittel in die Bodenwanne des Backofens gegeben. Das Gemisch verdampft und löst so den Schmutz an. Bei der Pyrolyse dagegen heizt sich der Backofen extrem stark auf, was bewirkt, das Rückstände komplett zu Asche verbrannt werden. Diese müssen Sie nach dem Reinigungsvorgang lediglich noch mit einem feuchten Tuch wegwischen und schon erstrahlt der Backofen im alten Glanz. Leider haben sich die Hersteller nicht auf ein einheitliches Symbol geeinigt, sodass Sie hier unterschiedliche Symbole auf den Backöfen vorfinden und in der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes nachlesen sollten, um welche Reinigungsart es sich genau handelt.

Ein Blick in die Bedienungsanleitung hilft

Sämtliche oben erläuterten Symbole stellen nur die häufigsten Betriebsarten von Backöfen dar. Darüber hinaus verfügen viele Modelle über weitere Funktionen wie Automatikprogramme, für die sich aber bisher noch keine Standardsymbole durchgesetzt haben. Um alle Möglichkeiten Ihres Gerätes voll auszuschöpfen, bleibt Ihnen daher in der Regel kaum etwas anders übrig, als die entsprechende Bedienungsanleitung zu Rate zu ziehen. Aber diese sollten Sie beim Einsatz eines neuen Küchengerätes sowieso eine Zeit lang immer zur Hand haben. Meistens hat man sich schon nach kürzester Zeit mit den wichtigsten Symbolen vertraut gemacht und ab dann können Sie die Anleitung getrost beiseitelassen.

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