Ratgeber

Dampfgarer: Schneller, gesünder und geschmacksintensiver kochen

Dampfgaren hat seinen Ursprung in Asien: Bereits vor Jahrhunderten wurden Reis, Gemüse, Fisch und Fleisch in China mit der Dampfgarmethode zubereitet. Die Funktionsweise der Dampfgarer war denkbar einfach: In doppelwandigen Kochgefäßen wurden die Speisen und das erhitzte Wasser voneinander getrennt. Nur der durch das Erhitzen des Wassers entstehende Dampf hatte Kontakt zum Gargut. Das Ergebnis war schon damals eine äußerst vitamin- und nährstoffreiche sowie knackige Kost, die schnell zubereitet war.

Längst hat das Dampfgaren auch in unserer modernen Küche Einzug gehalten und gehört aus vielen Gründen zu den größten Küchentrends: Mit der Garmethode werden Fleisch und Fisch saftig. Im Gemüse bleiben wertvolle Vitamine erhalten, die durch andere Methoden einfach „verkocht“ werden. Reis zum Beispiel bleibt locker und luftig. Sogar Brot und Kuchen backen ist möglich. Daher wundert es nicht, dass immer mehr Hersteller Dampfgarer, Dampfbacköfen oder Kombigeräte anbieten. An der Funktionsweise hat sich im Vergleich zur Asien-Methode nicht viel geändert. Im Dampfgarer (der aussieht wie ein normaler Backofen) wird Wasser erhitzt, der Dampf zirkuliert im Gerät und gart so das Essen. Unterschiede finden sich meist nur in der Wasserzufuhr. Von einer Verdampferschale, die sich im Innenraum des Dampfgarers befindet, über einen separaten Tank bis hin zum Festwasseranschluss: Je nach Hersteller und Preisklasse wird die Wasserzufuhr unterschiedlich geregelt.

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Dampfgarer – eine völlig neue Welt des Kochens

Sie werden mit einem Dampfgarer ein völlig neues Kocherlebnis genießen können: Den klassischen Schweinebraten garen Sie behutsam und schonend mit Dampf, bis er durch und saftig ist. Sie geben einfach die gewünschte Kerntemperatur für den Braten an, welche durch ein Thermometer überwacht wird. Ist die Temperatur erreicht, meldet sich das Gerät. Doch keine Angst, wenn Sie nicht wissen, welche Temperatur benötigt wird. Wählen Sie einfach das Programm „Braten“ des Dampfgarers aus. Die voreingestellten Parameter sorgen dann für perfekt auf den Punkt gegartes Fleisch. So gelingen auch komplizierte Rezepte. Für eine leckere Kruste wird der Braten dann noch mal kurz in einer Pfanne scharf angebraten oder im Backofen gegrillt.

Brokkoli oder grüner Spargel aus dem Dampfgarer behalten bei dieser Art der Zubereitung nicht nur eine schöne satte Farbe, sondern auch Vitamine. Durch das normale Kochen im Wasser auf dem Herd werden diese meist einfach „ausgespült“. Auch Desserts gelingen im Dampfgarer hervorragend. Dampfnudeln haben ihren Namen nicht von ungefähr. Mit Dampf werden diese perfekt und können sich sogar mit den Stückchen vom Feinbäcker messen.

Alle Speisen, die gekocht werden können, eignen sich auch für das Dampfgaren: Kartoffeln, Reis und Gemüse sind dabei die Favoriten. Es gibt viele Rezepte für Gerichte speziell aus dem Dampfgarer. Das Gerät bietet sich aber auch an, um Tiefkühlgut aufzutauen oder Gläser und Fläschchen zu sterilisieren.

Dampfgaren wird in der Profi-Gastronomie schon sehr lange geschätzt und eingesetzt. Im Steamer werden Speisen warm gehalten oder Vorbereitetes erhitzt – Süßes und Saures, Lachs, Reis und Schokoladenpudding sogar gleichzeitig, da sich die Aromen nicht über den Wasserdampf vermischen können. Durch die schnelle Verfügbarkeit der Hitze verkürzt sich die Garzeit.

Der Küchenprofi rät: Mit einem Dampfgarer den Familienalltag entlasten

Entscheiden auch Sie sich für einen Dampfgarer in der für Sie komfortabelsten Variante. Ein Küchenprofi berät Sie über den richtigen Platz in der Küche und unterschiedliche Geräte. Küchenprofi Thomas Brühl, Inhaber eines von kueche.de qualifizierten Küchenstudios in Berlin, betont: „Ein Dampfgarer in der Küche sorgt für eine schnellere Zubereitung und ist vor allem im Familienalltag ein unverzichtbarer Helfer. Das geeignete Gerät finden wir meistens, wenn unsere Kunden uns Ihre Lieblingsgerichte aufzählen.“ Also sollten Sie zum Planungstermin neben Ihren räumlichen Vorstellungen und Ansprüchen an Design und Funktionalität auch eine gedankliche Liste dabei haben, auf der Sie Ihre Kochgewohnheiten und Lieblingsgerichte notieren.  

Dampfbackofen und Dampfgarer: Wo liegt der Unterschied?

Sie haben die Wahl zwischen einem reinen Dampfgarer, einem Dampfbackofen oder einem Kombigerät. Während der Dampfgarer sich nur zum Zubereiten von Lebensmitteln mit heißem Dampf eignet, verfügen Dampfbacköfen und Kombigeräte auch über die klassischen Beheizungsarten wie Heißluft, Umluft, Ober- und Unterhitze und eine Grifffunktion. Dampfbacköfen sind also eine Mischung aus vollwertigem Dampfgarer und Backofen. Je nach Bedarf können unterschiedliche Funktionen zugeschaltet werden, je nachdem, ob man einen saftigen Braten zaubern oder knuspriges Brot backen möchte. Dampfgarer übernehmen auch einige Funktionen der Mikrowelle, zum Beispiel Essen wieder aufwärmen. Auch Dampfbacköfen mit extra Mikrowellen-Funktion sind erhältlich.

Für perfekte Pizza

In Kombigeräten aus Backofen und Dampfgarer werden insbesondere Pizzen oder Brote zu Ihrem persönlichen Meisterstück. Durch den eindringenden Dampf geht der Teig noch besser auf und erreicht in deutlich kürzerer Zubereitungszeit eine luftigere Konsistenz. Bringen Sie Ihre Gäste zum Staunen, indem Sie in der Küche superschnelle Brotkreationen aus dem Dampfbackofen zaubern. Entweder mit originellen Zutaten wie Oliven, getrockneten Tomaten, Kräutern, Gewürzen oder Verzierungen. Übrigens gelingt auch das Aufwärmen von Speisen mit dem Dampfgarer auf einem neuen kulinarischen Niveau. Denn die Feuchtigkeit beim Aufwärmen beugt dem Austrocknen vor. So wird auch die aufgewärmte Lasagne zum Gaumenschmaus.

Einige Dampfgarer bieten auch die Möglichkeit, das Gericht Sous-vide zu garen. Die Lebensmittel werden bei dieser Art der Zubereitung in eine Plastiktüte gegeben, in der ein Vakuum erzeugt wird. In der Tüte wird das Essen dann im Sous-vide-Garer bei niedriger Temperatur gegart. Fleisch und Gemüse nehmen noch stärker den Geschmack der Gewürze an, mit denen sie eingeschweißt wurden, da das Aroma nicht entweichen kann. 

Bild Dampfgarer

Die Vorteile des Dampfgarens

  • Die Wärme ist direkt verfügbar, daher keine Ankochzeiten der Gerichte
  • Der heiße Wasserdampf sorgt für schonendes Garen, Backen und Braten, wodurch bis zu 50 Prozent mehr Mineralstoffe und Vitamine in den Speisen enthalten bleiben
  • Kein Austrocknen von Fleisch und Teig dank höherer Feuchtigkeit beim Erhitzen
  • Bessere Hitzeübertragung durch Dampf und damit kürzere Garzeiten
  • Es entstehen keine schädlichen Röststoffe
  • Sie benötigen kaum Öle oder Fette zum Garen
  • Der intensivere Eigengeschmack spart Salz, was positiv auf den Blutdruck auswirkt
  • Natürliche Farbe, Struktur und Geschmack der Lebensmittel bleiben erhalten
  • Nichts brennt an oder verkocht
  • Wichtig für die offene Küche: Gerüche bleiben im Garraum
  • Im Kombigerät: Grillfunktion zum Schluss sorgt für knusprige Krusten
  • Aufgewärmte Speisen vom Vortag schmecken wie frisch zubereitet
  • Vielfältige Programme erleichtern die Zubereitung auf den Punkt

Vorurteile lösen sich im Dampf auf

Teuer und kompliziert, das ist das Vorurteil, dass den Dampfgarern immer noch anhängt. Dabei ist die Bedienung eines Dampfgarers alles andere als kompliziert. Auch hier können Sie sich dank Automatikprogrammen und Sensor-Technik zurücklehnen, während das Gericht im Gerät gart. Wenn in der Küche der Platz knapp ist, kann ein Dampfbackofen, der über Heißluft verfügt, durchaus Backofen und Mikrowelle ersetzen. 

Tipps und Tricks beim Dampfgaren

  • Fast alles wird mit 100 Grad gegart.
  • Ausnahmen sind beispielsweise Würstchen, diese sollten bei circa 90 Grad gegart werden – sie würden sonst platzen. Auch Fisch wird bei 75 bis 85 Grad gegart, damit das Eiweiß nicht ausflockt.
  • Werden mehrere Speisen übereinander gegart, muss genügend Abstand zwischen den Schalen sein, damit der Wasserdampf zirkulieren kann.
  • Bei 40 Grad geht Hefeteig gut auf und fester Honig entkristallisiert sich sanft.
  • Kräuter oder Zitronenscheiben geben beim Garen eine zusätzliche Geschmacksnote und sehen beim Servieren immer noch appetitlich aus, genauso wie Bananen- oder Kohlblätter.
  • Aufwärmen im Dampfgarer lässt Speisen wie frisch gekocht schmecken. Es nennt sich hier regenerieren.
  • Gläschen und Fläschchen für Babys oder Trinkflaschen, die man bei Sport oder Arbeit dabei hat, lassen sich in 15 Minuten sterilisieren.
  • Tiefkühlkost kommt ohne Auftauen in den Dampfgarer.
  • Aromen werden nicht übertragen, solange die Speisen garen. Allerdings dürfen Lebensmittel mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen nicht gemeinsam im Dampfgarer abkühlen.
  • Kross werden Speisen in Kombigeräten oder wenn sie nach dem Garen noch kurz in der Pfanne geröstet werden.
  • Zum Dampfen kann man jedes Geschirr verwenden. Besonders geeignet sind dünne Schalen, die sich schnell erhitzen und auch wieder abkühlen. Dickwandiges Geschirr erhöht die Garzeit.
  • Servierschalen werden einfach kurz mit in den Dampfgarer gestellt und so unkompliziert erwärmt.

Häufige Fragen zum Dampfgarer

Ganz simpel: Im Dampfgarer wird Wasser erhitzt, der entstehende Dampf zirkuliert im Gerät und gart so das Essen. Das Wasser wird je nach Modell über eine Verdampferschale oder Mulde im Gerät, über einen separaten Tank oder einen Festwasseranschluss zugeführt.

Lebensmittel werden ganz schonend gegart, sodass Vitamine und Mineralstoffe weitgehend erhalten bleiben. Fleisch und Brot trocknen nicht aus, Gemüse bleibt knackig. Bei der Zubereitung muss kein Fett zugesetzt werden und auch Kräuter und Gewürze schmecken intensiver, sodass weniger Salz benötigt wird.

Wenn der Dampfgarer anzeigt, dass er entkalkt werden möchte, sollten Sie das Entkalkungsprogramm laufen lassen. Die Häufigkeit hängt vom Nutzungsverhalten sowie dem Härtegrad des Wassers ab. Generell empfiehlt es sich, das Gerät nach dem Kochen immer mit einem Geschirrtuch oder Küchenkrepp trocken zu wischen, um Kalkablagerungen zu verhindern.

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