Ratgeber

Die größten Irrtümer über Geschirrspüler

Spülmaschinen gehören mittlerweile, wie Herd und Kühlschrank, zu nahezu jeder Küche. Kaum jemand will auf dieses praktische Stück Küchentechnik verzichten, nimmt es einem doch die unbeliebteste Tätigkeit in der Küche ab und reinigt klaglos auch stark verschmutztes Geschirr. Doch obwohl fast jeder Haushalt ein solches Gerät besitzt und regelmäßig nutzt, gibt es rund um den Geschirrspüler einige weit verbreitete Irrtümer. Viele dieser Haushaltsregeln haben sich vor Jahrzehnten entwickelt und waren damals oft auch richtig. Aber die Technik hat rasante Fortschritte gemacht, und so sind nicht wenige von „Omas Spülmaschinentipps“ inzwischen längst überholt. Damit Sie beim Thema Spülmaschine nicht nur auf die neueste Technik setzen, sondern auch beim Know-how rund um dieses Küchengerät auf dem neuesten Stand für die Küchenplanung sind, wollen wir Sie im Folgenden über die größten Spülmaschinenirrtümer informieren.

Irrtum Nr. 1: Vorspülen bringt bessere Ergebnisse

Ein Irrtum, der sich seit langem hartnäckig hält. Zwar erzielte man in den 60er und 70er Jahren bei den ersten Vollautomaten wirklich noch bessere Reinigungsergebnisse, wenn man das Geschirr mit der Hand vorspülte, aber das ist lange her. Optimierte Wasserdüsen, elektronische Programmsteuerung und moderne Geschirrspülmittel sorgen dafür, dass heute selbst die kritischste Hausfrau an ausschließlich in der Maschine gespültem Geschirr nichts auszusetzen findet. Sie können also auf das Vorspülen komplett verzichten. So sparen Sie nicht nur Wasser und Spülmittel, sondern vor allem auch enorm viel Zeit.

Irrtum Nr. 2: Spülen mit der Hand verbraucht weniger Wasser

Auch dies ist ein Vorurteil aus der Frühzeit der Spülmaschinen. In den letzten 20 Jahren hat sich Experten zufolge der Wasserverbrauch von Spülmaschinen um rund 70 Prozent reduziert. Mittlerweile ist es nahezu unmöglich, das Geschirr mit so wenig Wasser per Hand zu spülen, wie eine Spülmaschine durchschnittlich verbraucht. Und auch beim Spülmittel ist Spülen mit der Maschine meist sparsamer. Denn nicht wenige „Handspüler“ dosieren das Mittel nach dem Prinzip „viel hilft viel“. Das führt aber dazu, dass Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt weit mehr belasten als notwendig. Überlegen ist das Spülen mit der Hand nur dann, wenn Sie lediglich ein oder zwei Teller zu reinigen haben. In allen anderen Fällen ist die Spülmaschine deutlich sparsamer.

Irrtum Nr. 3: Salz muss man nicht nachfüllen

Ganz ehrlich: Warum sollten die Hersteller einen Salzbehälter in die Maschinen einbauen, wenn das notwendige Salz schon in den Tabs wäre? Tatsächlich wird das Salz benötigt, um das Wasser zu enthärten, denn weiches Wasser ist wesentlich besser zum Geschirrspülen geeignet. Moderne Spülmaschinen verfügen über einen sogenannten Ionenaustauscher, der das Wasser weicher macht, sprich Kalk aus dem Wasser entfernt. Dieser Ionenaustauscher wird durch das zugefügte Salz regeneriert, daher auch der Name Regeneriersalz. Zwar gibt es Multi-Tabs für die Spülmaschine, die ebenfalls das Wasser enthärten, diese können aber das Regeneriersalz nicht ersetzen. Sie sorgen lediglich dafür, dass im Spülgang weiches Wasser zur Verfügung steht. Sie tragen nicht dazu bei, den Ionenaustauscher zu regenerieren. Um Ihr Geschirr langfristig mit weichem Wasser zu reinigen und somit Kalk- und Wasserflecken zu verhindern, ist das Salz zusätzlich zu den Tabs absolut notwendig. Achten Sie daher stets darauf, dass in Ihrer Spülmaschine genügend Salz und Klarspüler vorhanden sind, und füllen Sie regelmäßig nach.

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Irrtum Nr. 4: Beim Einräumen der Maschine sollte man auf ein System verzichten

Hartnäckig hält sich der Mythos, dass eine chaotisch eingeräumte Spülmaschine bessere Ergebnisse liefern würde, da so der Wasserstrahl besser in Ecken und Zwischenräume gelenkt würde. Nichts könnte weniger richtig sein. Schon ein einziger falsch platzierter Teller kann den Strahl unterbrechen und so verhindern, dass andere Geschirrteile ausreichend gereinigt werden. Die Wasserführung in Spülmaschinen ist heutzutage exakt berechnet, und nur wenn einzelne Stücke am vorgesehen Ort platziert werden, ist sichergestellt, dass das Wasser auch gleichmäßig in alle Bereiche des Innenraums verteilt wird. Die besten Spülergebnisse erzielen Sie daher, wenn Sie die Geschirrteile dort unterbringen, wo der Hersteller dies vorgesehen hat, und nicht vergessen, regelmäßig Salz und Klarspüler nachzufüllen. Außerdem nutzen Sie so den Platz in der Maschine am besten aus.

Irrtum Nr. 5: Damit die Maschine nicht verkalkt, sollte man verschiedene Programme wählen

Viele Besitzer von Spülmaschinen sind der Meinung, dass man nicht immer das gleiche Spülprogramm nutzen sollte. Zwar würden die ECO-Programme Energie sparen, um aber das Verkalken der Maschine zu verhindern, sollte man ab und zu bewusst ein höheres Programm wählen. Dies ist schlichtweg falsch. Moderne Maschine verfügen über einen Ionenaustauscher, der das Wasser entkalkt. Die Temperatur oder Dauer der Spülprogramms haben keinerlei Einfluss auf das etwaige Verkalken der Maschine. Das beste Mittel um die Verkalkung der Spülmaschine zu verhindern, ist die regelmäßige Kontrolle, ob noch genügend Regeneriersalz in der Maschine ist. Nichtsdestotrotz wird empfohlen, die Spülmaschine dennoch hin und wieder im Programm mit der höchsten Temperatur laufen zu lassen, um etwaige Fettreste zu lösen und so möglichst lange Freude am Gerät zu haben.

Irrtum Nr. 6: ECO-Programme sind kostenintensiver

ECO- oder Bio-Programme dauern gerne mal zwischen drei und fünf Stunden. Wer aber glaubt, dass diese Programme deshalb mehr Energie verbrauchen als die herkömmlichen Programme, liegt falsch. Beim ECO-Programm wird nämlich nicht nur weniger Wasser verbraucht, es wird auch nicht so stark erhitzt. Damit trotzdem eine effektive Reinigung des Geschirrs erfolgen kann, läuft das Wasser einfach länger im Geschirrspüler. In Zahlen: Ganze zehn Cent lassen sich pro Spülgang sparen, wenn man statt des Standard-Programms das ECO-Programm wählt

Irrtum Nr. 7: Die Spülmaschine muss man nicht reinigen

Ein Gerät, welches man zur Reinigung von Geschirr nutzt, reinigt sich doch direkt mit – oder? Tatsächlich herrscht noch immer der Irrglaube, man müsse die Spülmaschine (oder auch die Waschmaschine) nicht reinigen, weil diese zur Reinigung genutzt werden. Das ist aber falsch. Im Geschirrspüler sammeln sich über die Zeit Essensreste, Schmutz und Fett an, was oft auch für die Entstehung von unangenehmen Gerüchen beim sauber gespülten Geschirr verantwortlich ist. Allein deshalb ist eine regelmäßig Reinigung der Spülmaschine notwendig. Für die schnelle Reinigung müssen Sie nur den Filter der Spülmaschine entnehmen und unter klarem Wasser sauber spülen. Für eine intensive Reinigung sollten Sie zuerst Filter und Spülarme entnehmen und diese unter klarem Wasser von etwaigen Resten befreien. Dann wird der Gummi mit einem Schwamm und etwas Spülmittel gereinigt. Zuletzt geben Sie ein bis zwei Esslöffel Natron in den Geschirrspüler, befüllen das Pulverfach mit Essig und lassen den leeren Geschirrspüler bei hoher Gradzahl laufen.

Irrtum Nr. 8: Das Glas-und-Gabel-Symbol steht für Spülmaschinentauglichkeit

Es ist vor allem auf Plastikgeschirr und -kochutensilien zu finden: Das Symbol mit einem Glas und einer Gabel. Es bedeutet allerdings nicht, dass man das entsprechende Geschirr in die Spülmaschine geben darf. Tatsächlich ist es das EU-Symbol für Kochutensilien, die für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind. So kann man sich sicher sein, dass Plastikgabeln, Brotboxen und Co. keine Schadstoffe an das Essen abgeben. Es sagt aber nichts über die Hitzebeständigkeit des Materials aus, weshalb es passieren kann, dass sich Plastikgeschirr mit besagtem Symbol durch die Hitze der Spülmaschine verformt.
 

Irrtum Nr. 9: Statt Tabs kann man Spülmittel verwenden

Spülmittel hat im Geschirrspüler nichts zu suchen. Wer versucht, Tabs oder Reinigungspulver durch „Spüli“ zu ersetzen, wird eine böse Überraschung erleben – nämlich bergeweise Schaum. Dieser quillt an allen Seiten heraus und kann die Spülmaschine dauerhaft schädigen. Ist Spülmittel in die Maschine geraten, sollte nach Möglichkeit das Wasser abgepumpt und der Schaum gründlich entfernt werden. Das funktioniert zum Beispiel mit Salz, Essig, Öl oder Eiswürfeln.
Spülmittel taugt auch nicht als Ersatz für Klarspüler. Der Klarspüler sorgt dafür, dass das Geschirr in der Maschine besser trocknet. Der Einsatz von Klarspüler verhindert dadurch die Bildung von Kalk- und Wasserflecken auf dem Geschirr. Er sollte daher regelmäßig nachgefüllt werden. Die richtige Dosierung des Klarspülers hängt vom Härtegrad des verwendeten Wassers ab. Nur in Regionen mit sehr weichem Wasser kann auf Klarspüler verzichtet werden.

Häufige Fragen zu Geschirrspülern

Am effizientesten ist es, den vollen Geschirrspüler laufen zu lassen. Wenn Sie immer mal wieder ein paar Teller oder Tassen von Hand spülen, verbraucht das deutlich mehr Strom und Wasser als eine moderne Spülmaschine.

Ja. Auch wenn viele Geschirrspül-Tabs heute Salz enthalten, sollte es trotzdem regelmäßig nachgefüllt werden. Das Spülmaschinensalz regeneriert den Ionentauscher der Maschine und verhindert somit, dass sich auf dem Geschirr Kalkflecken bilden. Je härter das Wasser ist, desto mehr Salz wird benötigt.

Bei Unterbau wird das Gerät einfach unter die Arbeitsplatte geschoben. Die Bedienleiste ist komplett zugänglich. Von teilintegriert spricht man, wenn die Vorderfront des Geschirrspülers an das Design der Küche angepasst wird, die Bedienleiste aber sichtbar bleibt. Vollintegrierte Geräte verschwinden komplett hinter den Küchenfronten. Man muss sie öffnen, um sie zu bedienen. Vollintegrierbare Geschirrspüler werden ohne Front- und Arbeitsplatten geliefert und sollten vom Küchenprofi eingebaut werden.

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