Ratgeber

Herd: Der Klassiker unter den Küchengeräten

Ein Herd steht in jeder Küche, er bildet sozusagen das Herzstück, ohne das Kochen nicht möglich wäre. Oder? Zunächst gilt es hier, eine kleine Begriffsverwirrung zu klären: Die Begriffe „Herd“ und „Backofen“ werden oft synonym verwendet, dabei handelt es sich dabei eigentlich um zwei verschiedene Geräte.

Was ist der Unterschied zwischen „Herd“ und „Backofen“?

Doch wo liegt der Unterschied zwischen Herd und Backofen? Als Herd bezeichnet man ein Kombi-Gerät, das aus einem Kochfeld, den Steuerelementen und einem Backofen besteht. Der Backofen ist direkt mit einem Kochfeld (Induktion, Gas oder elektrisch) verbaut. Dieses Kombi-Gerät ist nicht trennbar und wird als Ganzes in die Küche eingebaut. Ein Backofen dagegen muss nicht mit einem Kochfeld kombiniert werden und kann auch separat eingebaut werden.

Zur Auswahl stehen Einbauherde, die in einen Herdumbauschrank eingebaut werden, und Standgeräte, die sich flexibel in der Küche platzieren lassen, sofern eine Anschlussmöglichkeit vorhanden ist. Bei den freistehenden Geräten sind vor allem Range Cooker beliebt. Es handelt sich hierbei um Gasherde in nostalgischem Design, die oft über viele Extras wie mehrere einzeln steuerbare Öfen, Stauschubladen, Wärmeschubladen oder einen separaten Grill verfügen. Sie passen besonders gut in Landhausküchen.

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Was muss ein Herd können?

Da Kochen, Braten und Backen zu den Haupttätigkeiten in der Küche zählen, ist ein Herd unverzichtbar. Aber woraus sollte man bei der Anschaffung achten, damit man lange Freude an dem Gerät hat?

Größe

Standard-Herde haben eine Breite von 60 Zentimetern. Das reicht für einen normalen Haushalt aus. Meist verfügen sie über vier Herdplatten. Standherde können auch 90 oder 120 Zentimeter breit sein. 

Heizarten des Backofens

Ober-/Unterhitze: Bei dieser Heizart kommt die Hitze aus Heizstäben in der Decke und im Boden des Backofens. Es kann meist auch nur Oberhitze oder Unterhitze eingeschaltet werden. Oberhitze allein eignet sich vor allem zum Überbacken oder Gratinieren, Unterhitze zum Beispiel für Blechkuchen.

Umluft: Bei der Betriebsart „Umluft“ kommt zusätzlich ein Ventilator zum Einsatz, der in der Rückwand des Backofens angebracht ist. Er verteilt die heiße Luft gleichmäßig im Garraum. So lassen sich auch zwei Backbleche gleichzeitig benutzen. Allerdings kann der Luftstrom Speisen austrocknen.

Grill: Bei der Grillfunktion kommt die Hitze nur von oben, allerdings ist sie beim Grillen sehr viel intensiver als bei der Oberhitze. Dadurch bekommen Speisen eine knusprige Kruste.

Manche Herde sind darüber hinaus mit Sonderfunktionen wie Heißluft, Dampf oder einer integrierten Mikrowelle ausgestattet.

Ausstattung 

Automatikprogramme: Sie wählen im Display einfach das Gericht aus, das Sie zubereiten möchten: Um die Einstellung von Temperatur, Garzeit und Feuchtigkeitszufuhr kümmert sich der Herd von allein.

Teleskopauszüge: Diese gehören inzwischen zur Standardausstattung eines modernen Backofens. Durch ihn lassen sich die Bleche mühelos aus dem Backofen herausziehen und kippen auch nicht einfach nach vorne weg.

Selbstreinigung: Backöfen mit Pyrolyse, Katalyse oder Hydrolyse reinigen sich mehr oder weniger selbst. Die Rückstände werden dabei entweder verbrannt oder mit Flüssigkeit gelöst.

Elektro, Induktion, oder Gas?

Da das Kochfeld ein fester Bestandteil des Herdes ist, stellt sich bei der Anschaffung auch die Frage nach Elektro, Induktion oder Gas. Jede Variante hat Vor- und Nachteile.

Elektro: Elektrokochfelder aus Glaskeramik verbrauchen weniger Energie als Massekochfelder und werden schnell heiß. Sie lassen sich leicht reinigen, allerdings besteht immer die Gefahr, dass übergelaufene oder verschüttete Lebensmittel sich einbrennen. Auch nach dem Abschalten bleiben sie lange heiß.

Induktion: Bei Induktion wird nicht die Kochstelle selbst erhitzt. Unter der Glaskeramikplatte befindet sich eine Induktionsspule aus Draht. Die Spule wird von Strom durchflossen und erzeugt ein magnetisches Wechselfeld. Die Energie, die dabei entsteht, wird in Form von Wärmeenergie an den Topf und die darin befindlichen Lebensmittel abgegeben. Da die Kochstelle selbst nicht erhitzt wird, besteht kaum Gefahr, dass man sich daran die Finger verbrennt. Induktionskochfelder sind besonders leicht zu reinigen und verbrauchen wenig Strom. Ein Nachteil ist, dass man induktionsgeeignetes Kochgeschirr benötigt.

Gas: Der große Vorteil von Gas ist die schnelle Verfügbarkeit großer Hitze – und die Tatsache, dass die Hitze sofort weg ist, wenn die Flamme gelöscht wird. Zudem ist Gas relativ günstig. Ein Nachteil des Gasherdes ist, dass er umständlich zu reinigen ist und die Gasdüsen leicht verstopfen.

Bei einigen Herden wie dem Range Cooker besteht sogar die Möglichkeit, verschiedene Kochfelder miteinander zu verknüpfen. So können hier beispielsweise Gaskochfelder mit Induktion gemixt werden und man kann die Vorteile beider Kochfelder für sich nutzen.

Häufige Fragen zum Herd

Die Aufforderung, den Backofen vorzuheizen, findet sich in vielen Rezepten und auf der Verpackung von Fertig- und Convenience-Produkten. Doch bei den meisten Gerichten ist das Vorheizen nicht nötig. Es ermöglicht nur dem Hersteller, eine exakte Back- oder Kochzeit anzugeben. Denn die Zeit, die ein Backofen braucht, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, variiert von Gerät zu Gerät. Für das Gelingen des Gerichts ist Vorheizen dagegen meist nicht nötig. Dafür kostet es Zeit und Energie. Ausnahme: Gerichte, die in kurzer Zeit bei hohen Temperaturen zubereitet werden und schnell eine Kruste bilden sollen. Dazu gehören verschiedene Teige wie Brand- oder Biskuitteig, außerdem Soufflés und manche Fleisch- oder Fischgerichte. Bei Fertiggerichten können Sie auf das Vorheizen gut verzichten.

Ein Elektroherd muss an eine Herdanschlussdose angeschlossen werden. Diese wird nicht mit Wechselstrom betrieben, sondern über drei Phasen à 220 Volt mit dem Herd verbunden (Drehstrom, umgangssprachlich Starkstrom). Dasselbe gilt für autarke Kochfelder. In öffentlichen Gebäuden müssen sämtliche Installationen von Fachleuten vorgenommen werden, für Privathaushalte gilt das nicht. Dennoch raten wir davon ab, den Elektroherd selbst anzuschließen. Denn falls es zu einem Schaden kommt, zahlen die meisten Versicherungen nur, wenn ein Profi das Gerät angeschlossen hat.

Wenn Ihr Herd über Pyrolyse verfügt, erledigt sich das Problem fast von selbst. Sie müssen nur nach dem Vorgang die Asche mit einem feuchten Tuch entfernen. Ansonsten gibt es verschiedene Reinigungs- und Hausmittel, die helfen. Eingebranntes lässt sich beispielsweise mit Backpulver oder Salz entfernen. Fettspritzern im Ofen rückt man mit einer Zitronensaft-Wasser-Mischung zu Leibe.

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