Ratgeber

Die Küchenarbeitsplatte: Tipps zu Materialien, Einbau und Pflege

Die Küchenarbeitsplatte ist neben der Spüle der Küchenbestandteil, der am meisten beansprucht wird. Schließlich wird auf ihr, wie der Name schon sagt, gearbeitet. Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Materialien, ihre Vor- und Nachteile sowie Tipps zu Pflege und Einbau der Arbeitsplatte.

Für jede Küche das richtige Material

Bei Form, Farbe und Gestaltung gibt es, dank moderner Fertigungsverfahren, kaum Grenzen. Hier können Sie Ihrer Kreativität freien Raum lassen. Sie sollten sich bei der Auswahl Ihrer Arbeitsplatte aber nicht nur von der Optik – und natürlich Ihrem Budget – leiten lassen. Ziehen Sie immer auch Ihre Art der Benutzung mit in Betracht. Schließlich hängt es von Ihrem persönlichen Kochstil ab, wie sehr die Arbeitsplatte in der Küche belastet wird. Der auf Tiefkühlpizza spezialisierte Singlehaushalt hat ganz andere Ansprüche als ambitionierte Gourmets oder eine Großfamilie.

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Die Strapazierfähigkeit und Alltagstauglichkeit der Küchenarbeitsplatte sollte bei Ihrer Auswahl die gleiche Rolle spielen, wie Pflegeaufwand, Preis und Erscheinungsbild. Hier gilt es einen ganz individuellen Kompromiss zu finden.

Arbeitsplatten sind in vielen verschiedenen Materialien und Farben erhältlich. Sie unterscheiden sich nicht nur im Aussehen oder Preis, sondern auch in Ihrer Empfindlichkeit gegenüber den üblichen Belastungen in der Küche und im Pflegeaufwand. Hier eine kleine Übersicht der gängigsten Arbeitsplatten:

Küchenarbeitsplatten aus Laminat

Zu den beliebtesten Arbeitsplatten in deutschen Küchen zählen solche aus Laminat beziehungsweise Schichtstoff. Hier wird, in einem Sandwichverfahren, eine Dekorschicht mit einem Trägermaterial, meist ein Holzwerkstoff, verpresst. Das Ergebnis sind kostengünstige und pflegeleichte Arbeitsplatten, die in nahezu allen denkbaren Dekoren und Farben erhältlich sind. Sie sind alltagstauglich und für die meisten Anwendungen geeignet. Allerdings sind Laminatplatten in der Regel etwas empfindlicher als andere Materialien. Naturgemäß sind diese Arbeitsplatten schlag- und kratzempfindlich, auch die Hitzebeständigkeit ist geringer als zum Beispiel bei einer Steinplatte.

Küchenarbeitsplatten aus Kunststein und Mineralwerkstoff

Speziell entwickelte Materialien wie Kunststein und Mineralwerkstoff eignen sich besonders für Küchen, in denen die Arbeitsplatte sehr stark beansprucht wird. Beide Materialien sind erheblich widerstandsfähiger und pflegeleichter als Naturprodukte. Die Platten sind äußerst langlebig, nahezu unverwüstlich und in vielen verschiedenen Design- und Farbvariationen erhältlich. Dabei sind sie hygienisch und hitzebeständig und verursachen kaum Pflegeaufwand. Diese Vorteile schlagen sich leider auch im Preis nieder und die entsprechenden Arbeitsplatten gehören meist zur oberen Preisklasse.

Küchenarbeitsplatten aus Naturstein

Mit einer Arbeitsplatte aus Naturstein verleihen Sie der Küche einen wohnlich und individuellen Touch, denn jede Natursteinplatte ist ein Unikat. In der Küche finden vor allem Granit, Marmor, Schiefer und Kalkstein Verwendung. Die Kratz- und Schnittfestigkeit hängen, ebenso wie die Empfindlichkeit gegenüber Wasser, von der Steinart ab. Mit dieser variieren auch die Preise von Natursteinplatten. Sie reichen vom günstigen Modell aus Granit bis zur exklusiven Marmorplatte. In das Naturprodukt Stein kann Wasser eindringen, daher ist regelmäßiges Imprägnieren zum Schutz vor Feuchtigkeit erforderlich. Küchenarbeitsplatten aus Naturstein sind sehr schwer. Sie sollten sie daher von einem Fachmann einbauen lassen.

Küchenarbeitsplatten aus Echtholz und Massivholz

Holzarbeitsplatten verleihen Küchen Wärme, Gemütlichkeit und Natürlichkeit. Daher passen diese Platten gut in Landhausküchen. Zu unterscheiden sind komplett aus einer Holzart gefertigte Massivholzplatten und Echtholzplatten, bei denen eine Holz-Trägerplatte mit Echtholzfurnier veredelt wird. Holz ist wasserempfindlich und kann – gerade im Bereich der Spüle – aufquellen. Regelmäßige Pflege ist eine absolute Notwendigkeit. Zu beachten ist auch, dass Holz nicht stoß- oder kratzfest ist und Hitze Spuren hinterlassen kann. Die Preise von Holzarbeitsplatten hängen von der Holzart ab. Heimische Arten wie Eiche oder Buche sind dabei deutlich günstiger, als edle Hölzer wie Kirschbaum oder Teak.  Platten aus massivem Holz sind zudem teurer als Furnier.

Küchenarbeitsplatten aus Glas

In modernen Küchen erfreuen sich Arbeitsplatten aus Glas steigender Beliebtheit. Das eingesetzte Material ist speziell gehärtet und kann durch verschiedene Oberflächenbehandlungen glatt und spiegelnd oder auch matt satiniert geliefert werden. Auch koloriertes oder bedrucktes Glas stehen für die trendige Küche zur Verfügung. Arbeitsplatten aus Glas sind extrem temperaturbeständig, äußerst hygienisch und sehr leicht zu reinigen. Allerdings sollten Sie auf Scheuermittel beim Reinigen verzichten, denn Glas ist nicht kratzfest. Preislich sind Glasplatten im oberen Segment angesiedelt.

Küchenarbeitsplatten aus Keramik

Der Werkstoff Keramik beweist, beispielsweise als Fliese, täglich seine Vielseitigkeit und Robustheit. Eigenschaften, die ihn auch bei Arbeitsplatten zu einem Material der Wahl machen. Die Oberfläche ist unempfindlich gegenüber Schnitten, Hitze, Säuren oder anderen Flüssigkeiten und verursacht kaum Aufwand bei der Pflege. Durch die Härte von Keramik ist es möglich Arbeitsplatten zu gestalten, die nur wenige Zentimeter dick sind und in vielen verschieden Farben und Dekoren zur Verfügung stehen. Die Anschaffungskosten sind bei Keramikplatten aber etwas höher.

Küchenarbeitsplatten aus Edelstahl

Aus dem Profibereich kommt die Edelstahlarbeitsplatte, die – obwohl nicht gerade günstig – inzwischen auch in privaten Haushalten immer mehr Verbreitung findet. Oft wird sie mit einer Küchenspüle aus demselben Material kombiniert. Edelstahl ist geruchs- und geschmacksneutral, lebensmittelecht und hygienisch. Auch Säuren und Hitze können einer Arbeitsplatte aus Edelstahl nichts anhaben. Dabei ist sie leicht zu reinigen, pflegeleicht und überaus langlebig. Die edle Optik macht das Material auch für Designküchen interessant, allerdings ist es nicht kratzfest. Mit der Zeit entsteht durch die Benutzung auf Edelstahl-Arbeitsplatten eine natürliche Patina.

Küchenarbeitsplatten aus Beton

Zu den exklusiven Designstücken unter den Arbeitsplatten zählen Modelle aus Beton. Diese werden individuell für Ihre Küche, aus sogenanntem Leichtbeton, gegossen und sind daher auch recht hochpreisig. Beton ist nicht nur optisch ein Highlight, er ist auch äußerst belastbar und kratzfest. Zudem widersteht er Hitze und hat eine lange Lebensdauer. Allerdings ist er porös, sodass Flüssigkeiten eindringen und eventuell Flecken hinterlassen können. Auch Säuren können die Betonarbeitsplatte angreifen. Regelmäßige Pflege und Imprägnierung der Platte sind daher ratsam.

Planungstipps

Die perfekte Arbeitsplatte für Ihre Küche beginnt mit der Auswahl des passenden Materials und der richtigen Planung. Hierbei spielt eine ergonomische und bequeme Arbeitshöhe ebenso eine wichtige Rolle, wie die Vermeidung von Übergängen und Fugen. Die ideale Arbeitsplatte sollte „wie aus einem Guss“ sein. So vermeiden Sie nicht nur eine unschöne Störung in der makellosen Oberfläche, sondern verhindern von vorneherein, dass Feuchtigkeit eine Angriffsstelle findet.

Auch über die Kanten und den Einbau der Spüle sollten Sie sich schon im Vorfeld der Anschaffung Gedanken machen. Hier ist eine perfekte Versiegelung unabdingbar. Darüber hinaus können Sie Ihre Arbeitsplatte in der Küche beispielsweise auch mit einem Schwallrand oder einer Saftrinne ausstatten. So wird verhindert, dass Flüssigkeiten von der Platte über die Fronten laufen oder auf den Boden tropfen. Wofür immer Sie sich entscheiden, lassen Sie sich vom Profi ausgiebig beraten. Das Montieren der Küchenarbeitsplatte ist – gerade, wenn noch Spüle und Kochfeld eingepasst werden müssen – nicht ganz einfach. Sie sollten sie daher lieber vom Fachmann einbauen lassen. Dann werden Sie ganz bestimmt lange Freude an Ihrer Arbeitsplatte haben.

Möglichkeiten der Gestaltung

Mit einer Arbeitsplatte können Sie weit mehr als „nur“ die Unterschränke überbauen. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Theke oder Bar aus demselben Material? Oder mit einem Tisch? Oder mit einer Küchenrückwand in Arbeitsplattenoptik? Oder einer Küchenspüle im selben Material? Lassen Sie Ihre Fantasie spielen und Sie werden entdecken, dass Sie durch das Aufgreifen des Arbeitsplattendesigns eine durch und durch harmonische Traumküche gestalten können. Gleichgültig ob im Landhausstil oder in der funktional modernen Designvariante.

Die richtige Pflege der Küchenarbeitsplatte

Ganz grundsätzlich sind Arbeitsplatten sehr robust und widerstehen den täglichen Belastungen in der Küche gut. Damit Sie sich möglichst lange an diesem elementaren Teil Ihrer Küche erfreuen können, ist aber ein Mindestmaß an Pflege erforderlich. Je nach Material können hier Imprägnierungen, Polierungen oder eventuell nach einigen Jahren ein Schleifen und Aufbereiten notwendig sein. Generell gilt aber für alle Arbeitsplatten: Lassen Sie Verschmutzungen nicht antrocknen. Handeln Sie schnell und der Schmutz ist nicht nur einfacher zu entfernen, er hat auch weniger Chancen sich dauerhaft festzusetzen. Schließlich werden hier täglich Lebensmittel verarbeitet, daher ist der Hygieneaspekt bei der Arbeitsplatte besonders wichtig.

Wer kann eine Arbeitsplatte zuschneiden und einbauen?

Vom perfekten Zuschnitt und Einbau der Arbeitsplatte hängt ab, wie gut Sie mit ihr arbeiten können und wie harmonisch sie sich in Ihre Küche einfügt. Es ist daher nicht ratsam, dies als Laie selbst zu versuchen, denn eine Küchenarbeitsplatte richtig zu befestigen, ist nicht ganz einfach. Man kann sich Arbeitsplatten aus Holz oder Laminat zwar im Baumarkt zuschneiden lassen, allerdings müssen die Maße dann auch auf den Millimeter genau stimmen. Sonst passen die Spüle oder das Kochfeld am Ende nicht in die Arbeitsplatte, es entstehen unschöne Lücken oder der Einbau ist erst gar nicht möglich. Bei Küchen, die im Küchenstudio geplant werden, gehen Sie dieses Risiko nicht ein. Der Küchenprofi kümmert sich um das genaue Aufmaß und den perfekten Einbau der Arbeitsplatte.

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