Ratgeber

Geschirrspüler: Was Sie über Spülmaschinen wissen sollten

Seine Größe muss stimmen, er muss gleichermaßen sorgsam mit Energie und wertvollen Gläsern umgehen und dabei auch noch leise sein: Der Geschirrspüler läuft in der Durchschnittsfamilie mindestens einmal täglich. Und damit ist er der effektivste Helfer, der Ihnen in der Küche zur Hand geht.

Worauf es bei Geschirrspülern ankommt

Wie bei allen Geräten zählt zunächst die Wahl der richtigen Größe. Die meisten Geschirrspüler haben eine Breite von 60 cm und passen so standardmäßig in Schränke oder unter die Arbeitsplatte an Stelle eines Schranks. Es gibt aber auch Minigeschirrspüler mit 45 cm Breite. Diese 45 cm breite Spülmaschine ist für den Ein-Personen-Haushalt konzipiert. In eine solche Single-Spülmaschine passen etwa acht bis zehn Maßgedecke, Töpfe und Pfannen ausgenommen. Dagegen passen in eine 60 cm breite Geschirrspülmaschine zwölf bis 14 Maßgedecke.

Übrigens: Das Maßgedeck ist ein genormtes Messverfahren, um die Kapazität von Geschirrspülern zu ermitteln. Ein Gedeck nach DIN EN 50242 umfasst einen Essteller, einen Suppenteller, einen Dessertteller, eine Untertasse, eine Tasse, ein Glas, ein Messer, eine Gabel, einen Suppenlöffel, einen Dessertlöffel und einen Teelöffel. Steht als Nennkapazität der Spülmaschine also 20, dann passen 20 solcher Maßgedecke hinein. Damit lässt sich gut abschätzen, welche Größe Ihren Bedarf abdeckt.

Bei fast allen Küchen wird der Abfluss des Geschirrspülers mit der Spüle geteilt. In der Regel findet der Geschirrspüler deshalb seinen Platz direkt im Anschluss an die Spüle. Wenn Sie allerdings noch Spielraum hinsichtlich der Anschlüsse haben, sollten Sie ernsthaft überlegen, ob Sie die Spülmaschine nicht höher platzieren. Denn das Ausräumen wird bequemer, wenn Sie sich nicht ständig bücken müssen. Aber auch dann ist eine Platzierung in Spülennähe wegen der ergonomisch sinnvollen Abläufe zu erwägen: Das Geschirr kommt meist über die Stationen Spüle und Mülleimer in den Geschirrkorb. Auch Töpfe und Pfannen entledigen Sie ihrer Reste in der Spüle, bevor sie in die Spülmaschine kommen.

Sie sind überzeugt, dass Sie bei der Bedienung Ihres Geschirrspülers alles richtig machen? Dann checken Sie Ihr Wissen in unserem Artikel über die größten Irrtümer über Geschirrspüler!

Ein Geschirrspüler sollte dreimal knausern: mit Strom, Wasser und Geräusch!

Das Energielabel einer Spülmaschine gleicht dem anderer Elektrogeräte. Aber es beinhaltet neben dem Stromverbrauchswert auch einen Hinweis auf den Wasserverbrauch sowie die Lautstärke. Beim Stromverbrauch gilt die bekannte Skala von A (sehr gut) bis G (schlecht). 

Da Spülmaschinen überdurchschnittlich oft abends laufen, spielt die Lautstärke der Geräte eine wichtige Rolle. Auch Besitzer offener Küchen sollten sich die Dezibelzahl auf dem Energielabel genauer ansehen. Sie wollen schließlich noch eine angenehmen Unterhaltung führen können, während die Maschine tourt. 45 dB sind dabei die buchstäbliche Schallgrenze, die eine Unterhaltung komfortabel möglich macht. Alles über 50 dB wird als störend empfunden.

Die Klassifizierung des Energielabels hängt auch vom Wasserverbrauch der Maschine ab: Theoretischer Grundwert ist der Gesamtwasserverbrauch bei jährlichen 280 Spülvorgängen mit 13 Maßgedecken: Eine Maschine mit guter Energieklasse kommt mit durchschnittlich 7 Litern Wasser pro Spülgang aus. Aber alles bis 10 Liter ist für Ihre Umweltbilanz tolerierbar. Sie können den Energieverbrauch deutlich verringern, wenn Sie die Spülmaschine an Ihre Warmwasserleitung anschließen, weil dann die Energie für den Heizvorgang gespart wird. Die Voraussetzungen für diese Sparmaßnahme wird Ihr Küchenplaner mit Ihnen erörtern. Energiesparend arbeiten auch Geschirrspüler mit Zeolith-Technologie. Das Mineral wandelt die Feuchtigkeit in der Spülmaschine in warme Luft um. Das spart reichlich Energie für die Heizung der Maschine und beschleunigt den Trocknungsvorgang. Holen Sie sich fachkundige Beratung an Ihre Seite, um die passende Spülmaschine zu finden. Eine Checkliste ist vorteilhaft, um auf Fragen des Küchenprofis im Küchenstudio vorbereitet zu sein. 

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5 Spartipps für die Spülmaschine

  1. Spülen mit der Maschine braucht im Schnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie als Handspülen, ergab eine Studie der Uni Bonn. Wichtig für die Ersparnis ist dabei, die Spülmaschine nicht halb leer, sondern nur voll beladen laufen zu lassen.
  2. Vorspülen unter laufendem Wasser ist bei den modernen Maschinen überflüssig. Essensreste vorher im Mülleimer entsorgen.
  3. Bei leichter Verschmutzung ist ein Kurz- oder Sparprogramm bei niedriger Temperatur völlig ausreichend. Tipp: Wer einmal im Monat einen Spülgang mit 65 Grad durchführt, kann auf diese Weise Fettablagerungen vorbeugen.
  4. Ein verstopftes Sieb verlängert den Spülgang und erhöht den Energieverbrauch. Deshalb sollte es regelmäßig gesäubert werden.
  5. Abschalten! Wer das Gerät nicht im Stand-by-Modus lässt, kann auch hier Strom sparen.

Der Küchenprofi rät: Geschirrspüler hochgesetzt einbauen 

Küchenprofi Ricarda Fleisch, Inhaberin eines von kueche.de qualifizierten Küchenstudios in Öhringen, erklärt: „Geschickte Planung und ergonomische Anordnung des Geschirrspülers sorgen für ein völlig neues Küchenerlebnis. Immer öfter bauen wir die Spülmaschine in bequemer Arbeitshöhe ein, da ist gut für die Ergonomie in der Küche und entlastet den Rücken spürbar!“ 

Prüfen Sie also vor allem die Frage der Platzierung eingehend. Im Beratungsgespräch ist auch ein Grundriss der Küche mit vorhandenen Anschlüssen wichtig. Dieser gibt Aufschluss über intelligente Möglichkeiten der Positionierung von Spüle und Geschirrspüler.

Programme für glänzende Ergebnisse

Geschirrspülmaschinen sind programmierbar, weshalb Sie auch in dieser Hinsicht möglichst viele Infos zu Ihrem Wunschtyp einholen sollten. Die Programme sind natürlich auch entscheidend für die Ökobilanz der Maschine. 

Eco-Programm

Das Sparprogramm spült je nach Gerät bei einer Temperatur zwischen 45 und 55 Grad und eignet sich für normal verschmutztes Geschirr. Wenn Sie ausschließlich im Sparprogramm spülen, kann das gute 30 Prozent Energie einsparen. Eco-Programme laufen in der Regel deutlich länger als Standardspülungen, sparen aber Energie, weil das Wasser nicht so stark erhitzt wird.

Automatikprogramm

Mittels Sensor wird die Verschmutzungsmenge erkannt, eine Beladungserkennung erfasst die Menge des Geschirrs. Wasser und Temperatur werden darauf automatisch angepasst. 

Schonprogramm

Feine Gläser oder hochwertiges Porzellan werden hier bei 40 bis 45 Grad gewaschen. Wichtig: Wenn Sie ein neues Gläserset gekauft haben, erst mal ein Glas testweise im Schongang spülen. So ruinieren Sie sich nicht gleich alle Gläser! 

Schnellprogramm

Das Programm funktioniert nur mit Geschirr, auf dem sich keine eingetrockneten Essensreste befinden. Denn hier wird in nur kurzer Zeit viel Wasser bei niedriger Temperatur durch den Spüler gepumpt. Einige Geräte bieten ein Kurzprogramm von gerade mal 15 Minuten.

Normalprogramm

Das normal verschmutzte Geschirr wird hier bei 60 bis 65 Grad gespült. Auch eingetrocknete Speisereste sind kein Problem. 

Intensivprogramm

Stark verschmutztes Geschirr wird mit Temperaturen zwischen 65 bis 75 Grad intensiv gereinigt. Der Energieverbrauch liegt hier höher, weil das Wasser stärker erhitzt werden muss.

Einige Hersteller bieten auch Geschirrspüler mit besonderen Programmen wie extra leise Nachtspülprogramme, Hygieneprogramme für eine effiziente Keimreduzierung oder auch Kunststoffprogramme an. Die Programme können Sie bei neuen Geräten bequem über den Timer regeln, mit dem Sie auch Anfangs- und/oder Endzeit des Spülvorgangs terminieren können. „Smart-Kitcherners“ machen das übrigens per App aus dem Auto, sofern man sich für eine Spülmaschine entscheidet, die in eine Smart-Kitchen-System eingebunden werden kann.

Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass das Display des Geschirrspülers Sie über Mangelerscheinungen informiert: Klarspüler und Salz müssen für gute Spülergebnisse nämlich immer ausreichend zur Verfügung stehen. Und lassen Sie sich ruhig zeigen, wie die Sprühlanzen entfernt werden können. Die sollten Sie nämlich hin und wieder reinigen können, damit der Wasserdruck gleichmäßig hoch bleibt.

Geschirrspüler richtig einräumen

Zum entscheidenden Komfortkriterium Ihrer Spülmaschine zählt das „Innenleben“, also die Aufteilung der Körbe und Einsätze und wie variabel sich diese verstellen lassen. Achten Sie darauf, dass Sie dabei möglichst viel Spielraum haben. Denn wenn Ihr Standardservice beispielsweise sehr tief ist, bekommen Sie unter Umständen die Teller nicht in die Telleraufnahmen. Nehmen Sie ruhig Ihr Gedeck mit ins Küchenstudio – dafür wird Sie niemand belächeln. Wenn Sie Pfannen und Töpfe in der Spülmaschine spülen möchten, ist die flexible Aufteilung besonders wichtig. Und lassen Sie sich Möglichkeiten zeigen, wie langstielige Gläser sicher zu platzieren sind. 

Apropos Komfort: Aus der Gastronomie kommt die Technik, bei der der untere Korb nach dem Herausziehen quasi vor die Position des oberen Korbes geliftet wird. Das erleichtert das Ein- und Ausräumen erheblich, sofern Sie nicht vorhaben, Ihren Geschirrspüler auf Höhe der Arbeitsplatte einzubauen.

Checkliste für den Geschirrspülerkauf

  • Was sagt das Produktdatenblatt über Energieeffizienzklasse und Wasserverbrauch?
  • Gibt es einen Test oder Testberichte zu dem erwählten Gerät? 
  • Wie leise ist die Spülmaschine? 
  • Welche Größe wird für den Haushalt benötigt?
  • Garantie: Wer ist für Wartung und Reparatur zuständig? 
  • Besteckschublade oder Besteckkasten: Welche Geschirrspülereinsätze sind am praktischsten?
  • Ist ein Warmwasseranschluss sinnvoll?
  • Wird das Gerät im Unterschrank untergebracht oder auf Höhe der Arbeitsplatte?
  • Zum Probefüllen ein Standardgedeck mitnehmen.

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