Ratgeber
Kühlschrank richtig einräumen
Nach jedem Großeinkauf stellt sich dieselbe Frage: Was gehört eigentlich im Kühlschrank wohin? Wir erklären, wie Sie den Kühlschrank richtig einräumen. Denn wenn Käse, Fleisch und Gemüse im Kühlschrank korrekt einsortiert sind, bleiben die Lebensmittel länger frisch. Außerdem haben wir praktische Tipps für einen hygienisch sauberen und wohlriechenden Kühlschrank.
Kältezonen im Kühlschrank beachten
Die Temperatur im Kühlschrank schwankt zwischen den einzelnen Ebenen und Fächern deutlich, zwischen zwei und zwölf Grad Celsius kann sie – auch je nach Einstellung des Thermostats – liegen. Grundsätzlich gilt: Die Temperatur im Innenraum des Kühlschranks sinkt von den oberen zu den unteren Fächern hin ab. Die Ausnahme bildet das Gemüsefach, das meistens ganz unten eingerichtet ist, hier ist es zwischen acht und zwölf Grad Celsius warm. Aufgrund der Temperaturverhältnisse im Kühlschrank sollten Sie also leicht verderbliche Lebensmittel in den unteren Abteilen, weniger empfindliche Speisen in den oberen Fächern aufbewahren. Die optimale Temperatur des Kühlschranks liegt bei 7 Grad Celsius. Im Sommer können Sie die Temperatur ein wenig herunter drehen, aber nicht zu viel, denn das verbraucht nur unnötig Strom.
Moderne Kühlschränke sind zudem mit sogenannten Null-Grad-Zonen ausgestattet. Je nach Hersteller können diese auch „Biofresh“-, „Vitafresh“- oder „Longfresh“-Schubladen heißen. In diesen Fächern, die sich meist im unteren Bereich des Kühlschrankes anstelle der typischen Gemüsefächer befinden, herrscht eine Temperatur von null Grad. Hier lagern Sie am besten frische Lebensmittel wie Käse, Wurst, Obst und Gemüse. Der Vorteil: Durch die kühle Temperatur verlängert sich die Haltbarkeit der Lebensmittel um bis zu drei Tage oder mehr. Einige Kühlschrankmodelle haben zwei Null-Grad-Fächer – ein feuchtes Fach für Gemüse und Obst und ein trockenes für Fleisch und Käse.
Kühlschrank richtig einräumen – mit System
- Obere Fächer: Eier, Marmelade, gegartes/gebratenes Fleisch und andere gegarte Gerichte, originalverpackter Käse, Frischkäse, geöffnete Konserven
- Mittlere Fächer: Bereits geöffneter Käse, Sahne, Frischmilch, Joghurt, Quark
- Untere Fächer: Rohes Fleisch, roher Fisch, Wurst, Schinken
- Gemüsefach: Gemüse- und Obstsorten, die im Kühlschrank gelagert werden können, zum Beispiel Wurzelgemüse, Pilze, Lauch bzw. Lauchzwiebeln, Beeren, Kiwis und Trauben, außerdem frische Kräuter
- Null-Grad-Zone (feucht): Obst, Gemüse und Salat
- Null-Grad-Zone (trocken): Fleisch, Fisch und Käse
- Oberes Türfach: Eier, Butter, Margarine
- Mittleres Türfach: Ketchup, Senf und weitere Soßen, Dressings, angebrochene Gläser, wie zum Beispiel saure Gurken und ähnliches
- Unteres Türfach: Angebrochene (auch frische) Säfte, Bier
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Warme Speisen gehören nicht in den Kühlschrank
Achten Sie darauf, bereits zubereitete Speisen erst dann im Kühlschrank aufzubewahren, wenn sie vollständig ausgekühlt sind. Ansonsten erhöhen Sie den Energieverbrauch des Gerätes drastisch. Ebenso sollten Sie es vermeiden, den Kühlschrank zu überladen, auch dadurch wird der Stromverbrauch erhöht.
Gegarte Speisen und bereits angebrochene und geöffnete Verpackungen, zum Beispiel von Käse oder Aufschnitt, sollten Sie immer gut verschließen, bevor Sie die Lebensmittel wieder in den Kühlschrank zurücklegen, ansonsten können sich Bakterien im Kühlschrank leicht vermehren. Sehr gut eignen sich auch Frischhalteboxen für die Lagerung, sie sind meistens auf die Größe von Kühlschrankfächern abgestimmt und können nach Verwendung im Geschirrspüler gereinigt werden. Wenn Sie gekühlte Lebensmittel wie Wurst und Käse auf den Tisch zum Essen stellen, sollten Sie diese nicht zu lange draußen stehen lassen. Der Kühlschrank muss sonst mehr Energie aufbringen, um die erwärmten Lebensmittel wieder runter zu kühlen.
Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank
Nicht alle Obst- und Gemüsesorten gehören in den Kühlschrank. Einige Früchte wie zum Beispiel die Banane erleiden einen Kälteschock, wodurch sich die Schale in ein unansehnliches Braun verfärbt. Zusätzlich verlieren die Früchte jeglichen Geschmack. Auch Avocados sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden, außer es handelt sich um reife Avocados, bei denen der Reifeprozess gestoppt werden soll. Es wird empfohlen, die Früchte bei Zimmertemperatur aufzubewahren. Auch Mangos, Ananas, Kiwis und Papayas sind Südfrüchte und sollte deshalb nicht im Kühlschrank gelagert werden. Ausnahme: Die Früchte sind bereits reif. Dann verzögern Sie im Kühlschrank, dass sie überreif werden und verderben. Der Nachteil dabei ist, dass so der Geschmack nach und nach verloren geht. Auch Zitrusfrüchte wie Limetten, Zitronen, Pampelmusen und Grapefruits sollten nicht im Kühlschrank gelagert werden. Ein schattiges Eck ist für sie ideal.
Im Gegensatz zu Obst können fast alle Gemüsesorten im Kühlschrank gelagert werden. Es gibt nur wenige Ausnahmen, unter anderem Aubergine, Tomate, Kartoffeln, Paprika und Kürbis.
Der Kühlschrank stinkt – was tun?
Wenn der Kühlschrank innen stinkt, dann liegt es oft daran, dass sich Bakterien und Keime darin ausgebreitet haben und den miefigen Geruch erzeugen. Dann ist es an der Zeit, den Kühlschrank zu reinigen. Nehmen Sie dafür die Lebensmittel und alle Einzelteile heraus. Wischen Sie den Kühlschrank mit heißem Wasser und Essig oder Zitronensaft aus und reinigen Sie mit dem Gemisch auch die Einzelteile. Achten Sie dabei vor allem auf Ecken, in denen sich Schimmel oder Schmutz gesammelt haben könnte. Danach den Kühlschrank trocken reiben und wieder einräumen. Um Vorzubeugen, dass der Kühlschrank stinkt, sollten Sie diesen regelmäßig reinigen. Empfohlen wird eine Reinigung einmal im Monat.
Wenn Sie häufiger mit miefigen Gerüchen durch Lebensmittel in Ihrem Kühlschrank zu kämpfen haben, zum Beispiel durch streng riechende Käsesorten, kann ein kleines Schälchen mit frisch gemahlenem Kaffeepulver Abhilfe schaffen, das Sie in den Kühlschrank stellen – besonders praktisch sind Kaffeepads, diese können Sie bei Bedarf schnell und einfach austauschen. Ebenso effektiv vertreibt eine Zitronenhälfte unerwünschte Gerüche.