Ratgeber
Die fünf größten Irrtümer über Mikrowellen
Mikrowellen sind seit den Achtzigerjahren kaum noch aus unseren Küchen wegzudenken. Die meisten Menschen schätzen sie als praktische Helfer, mit denen sich Lebensmittel ganz leicht auftauen und Reste schnell aufwärmen lassen. Sie helfen somit, Zeit und auch Strom zu sparen. Dennoch gibt es einige Irrtümer über Mikrowellen, die sich hartnäckig halten. Wir möchten die größten Mythen an dieser Stelle unter die Lupe nehmen.
Irrtum Nr. 1: Die Strahlung ist gesundheitsschädlich
Im Inneren der Mikrowelle befindet sich eine Vakuum-Röhre (das Magnetron), in der elektromagnetische Wellen erzeugt werden. Diese regen die in Lebensmitteln enthaltenen Wassermoleküle zu starken Schwingungen an. Die dadurch entstehende Reibung erzeugt Hitze. Die Mikrowelle ist so konstruiert, dass keine Strahlung nach außen dringen kann. Beim Öffnen der Tür schaltet sich das Gerät eigenständig aus und es wird keine weitere Strahlung abgegeben. Auch die Lebensmittel, die in dem Gerät aufgewärmt werden, enthalten keine Strahlung. Somit gehen von Mikrowellen keine gesundheitlichen Gefahren aus.
Irrtum Nr. 2: Essen aus der Mikrowelle ist ungesund
Das Gerücht, durch die Strahlen der Mikrowelle würden alle Vitamine im Essen zerstört, hält sich hartnäckig. Richtig ist, dass langsames Aufwärmen oder Auftauen von Speisen schonender ist und weniger Nährstoffe entzieht. Aber auch durch andere Methoden, wie dem Aufwärmen im Topf auf Kochfeldern, gehen Vitamine verloren. Wichtiger ist, WAS man aufwärmt. Nutzt man die Mikrowelle lediglich für Fertiggerichte, fällt die Nährstoffbilanz naturgemäß schlecht aus. Die gesündere Alternative: Gemüse lässt sich mit sehr wenig Wasser in der Mikrowelle garen und behält so einen Großteil seiner Nährstoffe. Anders sieht es beim Kochen im Topf aus – hier werden die Vitamine oft mit dem Kochwasser weggeschüttet.
STUDIOFINDER
Die Profis in Ihrer Nähe
Überlassen Sie nichts dem Zufall – überlassen Sie es dem Profi! Finden Sie aus über 1.000 geprüften Küchenstudios den passenden Partner für die Küchenplanung.
Küchenstudio finden:
Irrtum Nr. 3: Man kann jedes Geschirr in die Mikrowelle stellen
Teller und Schüsseln aus Glas, Porzellan, Keramik oder Plastik können bedenkenlos für die Mikrowelle benutzt werden. Die Strahlen sind in der Lage, diese Materialien problemlos zu durchdringen. Es ist daher nicht unbedingt nötig, spezielles Mikrowellen-Geschirr zu benutzen. Nicht in die Mikrowelle gehören dagegen Metallgefäße oder Geschirr mit einem Metallrand. Hier kann es zu Spannungsumsprüngen kommen, die die Funken fliegen lassen. Gold- oder Metallränder können in der Mikrowelle schmelzen und das Essen ungenießbar machen. Auch Geschirr aus Melaminharz darf nicht in die Mikrowelle, da durch die hohen Temperaturen beim Erhitzen Formaldehyd freigesetzt wird, das dann in die Lebensmittel übergeht.
Irrtum Nr. 4: Essen aus der Mikrowelle schmeckt nicht
Die Geschmacksmoleküle im Essen werden durch die Mikrowelle nicht verändert, an diesem Gerücht ist daher nichts dran. Die einzigen Nachteile sind, dass – anders als beim Braten in der Pfanne – keine Röstaromen entstehen und in der Mikrowelle aufgewärmten Brötchen oder Pizza die Knusprigkeit fehlt. Wer einen modernen Backofen mit eingebauter Mikrowelle besitzt, hat dieses Problem nicht – er kann einfach kurz die Grillfunktion einschalten und auch Backwaren werden schön kross.
Irrtum Nr. 5: Man kann sein Handy in der Mikrowelle aufladen
Vor einiger Zeit ging das Gerücht um, man könne sein Smartphone in der Mikrowelle aufladen. Das ist natürlich Unsinn und jeder Versuch endete mit einem kaputten Telefon. Richtig ist, dass die von Mikrowellen verwendete Frequenz der von Mobiltelefonen ähnelt. Dadurch kann es tatsächlich vorkommen, dass durch den Betrieb der Mikrowelle das häusliche W-Lan kurzfristig gestört wird.
Häufige Fragen zu Mikrowellen
Nein, dieses Gerücht ist in zahlreichen Untersuchungen widerlegt worden. Mikrowellen sind so konstruiert, dass keine Strahlung nach außen dringen kann. Öffnet man das Gerät, schaltet es sich automatisch aus. Auch die Lebensmittel, die in der Mikrowelle erhitzt werden, enthalten keine Strahlen.
Zur Reinigung der Mikrowelle funktionieren Hausmittel wie Essig oder Zitronensaft am besten. Einfach ein paar Spritzer in eine kleine Schüssel mit Wasser geben und diese im Gerät ein paar Minuten erhitzen. Schmutz und Fettspritzer lösen sich durch den entstehenden Dampf und lassen sich ganz leicht mit einem feuchten Lappen wegwischen.
In die Mikrowelle darf grundsätzlich alles außer Melamingeschirr sowie Teller, Schüsseln oder Tassen mit Metallrand. Glas und Porzellan können bedenkenlos verwendet werden, bei Plastik sollten Sie sicherheitshalber darauf achten, dass es als „mikrowellengeeignet“ gekennzeichnet ist.
Damit soll erreicht werden, dass die Lebensmittel gleichmäßig erhitzt werden. Die elektromagnetischen Wellen der Mikrowelle versetzen die in den Speisen erhaltenen Wassermoleküle in Schwingungen, wodurch Hitze entsteht. Je mehr Wasser das Essen enthält, desto besser funktioniert der Vorgang. Weil das Wasser aber ungleichmäßig verteilt ist, werden manche Stellen schneller warm als andere – der Drehteller soll dem entgegenwirken. Trotzdem sollten in der Mikrowelle erwärmte Speisen vor dem Verzehr immer umgerührt werden.