Ratgeber

Modulküche: kompakt, flexibel, individuell

Unter einer Modulküche versteht man einzelne Küchenelemente, die sich flexibel zum einem Ganzen kombinieren lassen. Sie setzt sich aus den bekannten Bestandteilen einer Küche zusammen, die man ganz individuell positionieren kann. Im Gegensatz zu einer Küchenzeile, bei der die einzelnen Elemente fest miteinander verbunden werden, können die einzelnen Module frei kombiniert und im Raum platziert werden. Diesem Zweck dienen flexible Stecksysteme, die es erlauben, die einzelnen Möbelstücke mit geringem Aufwand auf- und abzubauen. Umzüge werden so um einiges leichter.

Für wen ist eine Modulküche geeignet?

Eine Modulküche eignet sich vor allem für kleine Küchen und Menschen, die häufig umziehen. Die einzelnen Elemente werden vormontiert verkauft und geliefert. Sie passen in jeden Raum und zu jeder Küchenform und erlauben daher ein hohes Maß an Flexibilität. Ist mehr Platz vorhanden, kann die Küche nach dem Baukastenprinzip um weitere Elemente erweitert werden. Auch der Austausch alter oder defekter Teile oder die Ergänzung mit neuen Elektrogeräten ist problemlos. 

Modulküchen eignen sich zwar gut als WG- oder Studentenküche, doch das bedeutet nicht, dass sie unbedingt preisgünstiger sind als normale Küchenzeilen, Küchenblöcke oder Einbauküchen. Einige Hersteller aus dem Premium-Bereich, wie zum Beispiel SieMatic, haben die vielen Möglichkeiten dieser Küchenvariante erkannt und sie in ihr Programm aufgenommen. Dafür muss man dann etwas tiefer in die Tasche greifen, bekommt aber auch die entsprechende Qualität. Im Hinblick auf Materialien und Dekore hat man bei Modulküchen eine große Auswahl. Von Edelstahl bis Massivholz ist alles möglich. Da sie dazu gedacht sind, häufig auf- und abgebaut zu werden, ist ein beständiges, robustes Material für eine solche Küche besonders wichtig. Die meisten Modulküchen sind vom Stil her eher schlicht und modern und passen zu vielen Einrichtungsstilen.

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Küche nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen

Der größte Vorteil einer solchen Küche ist ihre Flexibilität. Einzelne Elemente passen in die kleinste Küche, egal, wie ungewöhnlich geschnitten sie sein mag. Doch hierin liegt auch ein Nachteil. Anders als eine vom Küchenprofi angepasste Einbauküche, nutzen Modulküchen nicht jeden Winkel. Abstände zu Wänden, Türen oder Fenstern sind kaum zu vermeiden. Gerade in Altbauten, in den oft gerade Wände und rechte Winkel fehlen, geht hier wichtiger Platz verloren. Hier stößt das Baukastenprinzip der modularen Küche bei aller Anpassungsfähigkeit an seine Grenzen. Auch wer Wert auf eine geräumige Arbeitsfläche mit Abstellmöglichkeiten für Kleingeräte legt, ist mit einer solchen Miniküche schlecht beraten. Es ist zwar möglich, eine Arbeitsplatte auf den Einzelelementen zu befestigen, doch damit geht auch der luftige Charakter der modularen Küche verloren.

Vorteile Nachteile
leicht aufzustellen und abzubauen wenig Stauraum
flexibel Wände bleiben ungenutzt
kombinier- und erweiterbar fehlende Blenden
modernes Loft-Flair wenig Arbeitsfläche
passt in die kleinste Küche keine Eckschränke möglich

Wenig Platz für Extras

Generell eignen sich Modulküchen eher für Menschen, die sich gerne minimalistisch einrichten und wenig Stauraum benötigen. Auch wer die Abwechslung liebt und gerne umräumt, liegt mit einer modularen Küche richtig. Fix sind im Grunde nur die Platzierung der Spüle und des Herdes. Einige Serien haben auch Hängeschränke im Programm, doch damit büßt man eine gewisse Flexibilität ein. Auch die Montage ist natürlich aufwendiger. Ecklösungen wie Karussell- oder LeMans-Schränke haben in der Modulküche keinen Platz, dasselbe gilt für andere praktische Stauraum-Lösungen wie zum Beispiel Apothekerschränke.

Bei Modulküchen wird in der Regel auf Sockelblenden verzichtet. Das bringt mit sich, dass man auch unter den Schrankmodulen saubermachen muss, weil Schmutz und Staub sich hier ansammeln können. Außerdem fehlt dadurch die Möglichkeit, kleine Unebenheiten im Boden unauffällig auszugleichen. Rein optisch sind die Füße bei Modulküchen dafür meist dekorativer als bei herkömmlichen Küchenschränken.

Weil sie so flexibel und leicht zu transportieren sind, eignen sich Modulküchen auch gut als Outdoorküchen – sofern sie aus wetterfestem Material gefertigt sind. Im Winter lassen sie sich mühelos abbauen und in der Garage, im Keller oder im Gartenschuppen bis zum Frühling zwischenlagern.

Häufige Fragen zur Modulküche

Eine Modulküche besteht aus verschiedenen Elementen, die entweder separat platziert oder zusammengesteckt werden können. Die Einzelteile lassen sich immer wieder auf- und abbauen und überstehen jeden Umzug schadlos.

Wenn Sie mehr Platz, Geld oder Stauraumbedarf haben, können Sie die Modulküche beliebig erweitern. Viele Hersteller bieten Schranktypen in verschiedenen Größen an. Hängeschränke sind jedoch eher die Ausnahme. 

Elektrogeräte jeder Art können neben den Küchenmodulen platziert oder mit integriert werden, zum Beispiel unter einer Arbeitsplatte. Freistehende Geräte, bei denen Design und Optik eine große Rolle spielen, also beispielsweise Retro-Kühlschränke oder Range Cooker, machen sich in der Modulküche besonders gut.